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   OVG Berlin-Brandenburg, 23.03.2010 - 9 N 55.09   

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OVG Berlin-Brandenburg, 23.03.2010 - 9 N 55.09 (https://dejure.org/2010,15741)
OVG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 23.03.2010 - 9 N 55.09 (https://dejure.org/2010,15741)
OVG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 23. März 2010 - 9 N 55.09 (https://dejure.org/2010,15741)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Brandenburg

    § 80 Abs 2 S 1 WasG BB, § 13 GrStG
    Refinanzierung des Gewässerunterhaltungsbeitrages nicht nur durch Gewässerunterhaltungsumlage sondern auch durch andere Refinanzierungsarten

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Grundsteuerhebesatz zur Gewässerunterhaltung erhöht!

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2010, 537
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (11)

  • BVerfG, 29.07.1959 - 1 BvR 394/58

    (Großer) Erftverband

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 23.03.2010 - 9 N 55.09
    Darüber hinaus gibt es kein generelles Recht darauf, dass der Staat seine Maßnahmen so wählt, dass der Einzelne einen möglichst umfassenden Rechtsschutz hat (vgl. zur Wahl der Rechtsform: BVerfG, Urteil vom 29. Juli 1959 - 1 BvR 394/58 - BVerfGE 10, 89, 105; Beschluss vom 14. Mai 1985 - 2 BvR 397/82 u. a. -, BVerfGE 70, 35, 56; Schmidt-Aßmann, in: Maunz-Dürig, Grundgesetz, Stand Februar 2003, Rdnr. 67 f. zu Art. 19 Abs. 4 GG).
  • BVerfG, 14.05.1985 - 2 BvR 397/82

    Hamburger Bebauungsplangesetze - § 188 Abs. 2 BBauG (jetzt § 246 Abs. 2 BauGB),

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 23.03.2010 - 9 N 55.09
    Darüber hinaus gibt es kein generelles Recht darauf, dass der Staat seine Maßnahmen so wählt, dass der Einzelne einen möglichst umfassenden Rechtsschutz hat (vgl. zur Wahl der Rechtsform: BVerfG, Urteil vom 29. Juli 1959 - 1 BvR 394/58 - BVerfGE 10, 89, 105; Beschluss vom 14. Mai 1985 - 2 BvR 397/82 u. a. -, BVerfGE 70, 35, 56; Schmidt-Aßmann, in: Maunz-Dürig, Grundgesetz, Stand Februar 2003, Rdnr. 67 f. zu Art. 19 Abs. 4 GG).
  • BVerwG, 11.07.2007 - 9 C 1.07

    Wasserwirtschaft; Gewässerunterhaltung; Gewässerunterhaltungsbeitrag; Umlage;

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 23.03.2010 - 9 N 55.09
    Zwar ist richtig, dass die Grundstückseigentümer gegen die Erhebung einer Gewässerunterhaltungsumlage auch solche Einwendungen geltend machen können, die sich auf die Rechtmäßigkeit des Gewässerunterhaltungsbeitrages, insbesondere seiner Höhe, beziehen; dies gilt auch dann, wenn die Gemeinde den Gewässerunterhaltungsbeitragsbescheid hat bestandskräftig werden lassen (vgl. BVerwG, Urteil vom 11. Juli 2007 - 9 C 1.07 - juris, Rdnr. 39; Beschluss des Senats vom 22. November 2006 - 9 B 13.05 - juris, Rdnr. 23).
  • BVerwG, 11.06.1993 - 8 C 32.90

    Landesrechtliche Bindung des Hebesatzrechts an Ausschöfpung von Gebührenrahmen

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 23.03.2010 - 9 N 55.09
    Eine Befugnis zur Regelung der Subsidiarität der Grundsteuererhebung besteht nach dieser Bestimmung aber gerade nicht (vgl. zum parallelen Problem bei der Gewerbesteuer: BVerwG, Urteil vom 11. Juni 1993 - 8 C 32.90 - juris, Leitsatz 1 und Rdnr. 5 ff.; vgl. ausdrücklich zur Grundsteuer: OVG Münster, Beschluss vom 26. November 2009 - 14 A 131/08 - juris, Rdnr. 12 ff.).
  • BVerfG, 19.11.1999 - 2 BvR 1167/96

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde im Zusammenhang mit dem "Solidaritätszuschlag"

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 23.03.2010 - 9 N 55.09
    Dabei kann offen bleiben, ob gegen eine Grundsteuererhebung - wenigstens, aber immerhin - das Argument eingewendet werden kann, dass die Grundsteuer zur Deckung eines wirtschaftlich in keinem Fall mehr vertretbaren und deshalb nicht im Rahmen einer ordnungsgemäßen Verwaltung liegenden Verbrauchs öffentlicher Mittel erhoben werde (so Eisele, in: Troll/Eisele, Grundsteuergesetz, 9. Auflage, Rdnr. 4 zu § 25 GrStG m. w. N.; wohl auch FG Berlin, Urteil vom 6. Oktober 2004 - 2 K 2386/02 - juris, Rdnr. 24; vergleichbar für die Gewerbesteuer: BayVGH, Beschluss vom 15. Oktober 2008 - 4 ZB 07.2855 - juris, Rdnr. 6) oder ob die Grenzen einer zulässigen Grundsteuererhebung wie bei anderen Steuern gänzlich unabhängig von der Rechtmäßigkeit des öffentlichen Ausgabenverhaltens zu bestimmen sind (so für das Solidaritätszuschlagsgesetz 1991: BFH, Urteil vom 28. Februar 1992 - XI R 83/94 u. a.- juris, Rdnr. 19; nachfolgend BVerfG, Beschluss vom 19. November 1999 - 2 BvR 1167/96 - juris, Rdnr. 30; für die Kirchensteuer: FG Hamburg, Urteil vom 27. Januar 2005 - III 174/03 - juris, Rdnr. 24; siehe auch: Papier, in: Maunz-Dürig, Grundgesetz, Stand Juli 2002, Rdnr. 179 f. zu Art. 14 GG; von Arnim, Wirtschaftlichkeit als Rechtsprinzip, Berlin, 1988, S. 72 f.).
  • OVG Berlin-Brandenburg, 22.11.2006 - 9 B 13.05

    Gewässerunterhaltung, Umlagegebühr, Unterhaltungspflicht, Übertragbarkeit,

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 23.03.2010 - 9 N 55.09
    Zwar ist richtig, dass die Grundstückseigentümer gegen die Erhebung einer Gewässerunterhaltungsumlage auch solche Einwendungen geltend machen können, die sich auf die Rechtmäßigkeit des Gewässerunterhaltungsbeitrages, insbesondere seiner Höhe, beziehen; dies gilt auch dann, wenn die Gemeinde den Gewässerunterhaltungsbeitragsbescheid hat bestandskräftig werden lassen (vgl. BVerwG, Urteil vom 11. Juli 2007 - 9 C 1.07 - juris, Rdnr. 39; Beschluss des Senats vom 22. November 2006 - 9 B 13.05 - juris, Rdnr. 23).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 26.11.2009 - 14 A 131/08

    Zulässigkeit einer Berücksichtigung der Kosten für die Straßenreinigung bei der

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 23.03.2010 - 9 N 55.09
    Eine Befugnis zur Regelung der Subsidiarität der Grundsteuererhebung besteht nach dieser Bestimmung aber gerade nicht (vgl. zum parallelen Problem bei der Gewerbesteuer: BVerwG, Urteil vom 11. Juni 1993 - 8 C 32.90 - juris, Leitsatz 1 und Rdnr. 5 ff.; vgl. ausdrücklich zur Grundsteuer: OVG Münster, Beschluss vom 26. November 2009 - 14 A 131/08 - juris, Rdnr. 12 ff.).
  • BFH, 28.02.1996 - XI R 83/94
    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 23.03.2010 - 9 N 55.09
    Dabei kann offen bleiben, ob gegen eine Grundsteuererhebung - wenigstens, aber immerhin - das Argument eingewendet werden kann, dass die Grundsteuer zur Deckung eines wirtschaftlich in keinem Fall mehr vertretbaren und deshalb nicht im Rahmen einer ordnungsgemäßen Verwaltung liegenden Verbrauchs öffentlicher Mittel erhoben werde (so Eisele, in: Troll/Eisele, Grundsteuergesetz, 9. Auflage, Rdnr. 4 zu § 25 GrStG m. w. N.; wohl auch FG Berlin, Urteil vom 6. Oktober 2004 - 2 K 2386/02 - juris, Rdnr. 24; vergleichbar für die Gewerbesteuer: BayVGH, Beschluss vom 15. Oktober 2008 - 4 ZB 07.2855 - juris, Rdnr. 6) oder ob die Grenzen einer zulässigen Grundsteuererhebung wie bei anderen Steuern gänzlich unabhängig von der Rechtmäßigkeit des öffentlichen Ausgabenverhaltens zu bestimmen sind (so für das Solidaritätszuschlagsgesetz 1991: BFH, Urteil vom 28. Februar 1992 - XI R 83/94 u. a.- juris, Rdnr. 19; nachfolgend BVerfG, Beschluss vom 19. November 1999 - 2 BvR 1167/96 - juris, Rdnr. 30; für die Kirchensteuer: FG Hamburg, Urteil vom 27. Januar 2005 - III 174/03 - juris, Rdnr. 24; siehe auch: Papier, in: Maunz-Dürig, Grundgesetz, Stand Juli 2002, Rdnr. 179 f. zu Art. 14 GG; von Arnim, Wirtschaftlichkeit als Rechtsprinzip, Berlin, 1988, S. 72 f.).
  • FG Berlin, 06.10.2004 - 2 K 2386/02

    Rechtmäßigkeit der Erhöhung des Grundsteuerhebesatzes für die Grundsteuer B;

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 23.03.2010 - 9 N 55.09
    Dabei kann offen bleiben, ob gegen eine Grundsteuererhebung - wenigstens, aber immerhin - das Argument eingewendet werden kann, dass die Grundsteuer zur Deckung eines wirtschaftlich in keinem Fall mehr vertretbaren und deshalb nicht im Rahmen einer ordnungsgemäßen Verwaltung liegenden Verbrauchs öffentlicher Mittel erhoben werde (so Eisele, in: Troll/Eisele, Grundsteuergesetz, 9. Auflage, Rdnr. 4 zu § 25 GrStG m. w. N.; wohl auch FG Berlin, Urteil vom 6. Oktober 2004 - 2 K 2386/02 - juris, Rdnr. 24; vergleichbar für die Gewerbesteuer: BayVGH, Beschluss vom 15. Oktober 2008 - 4 ZB 07.2855 - juris, Rdnr. 6) oder ob die Grenzen einer zulässigen Grundsteuererhebung wie bei anderen Steuern gänzlich unabhängig von der Rechtmäßigkeit des öffentlichen Ausgabenverhaltens zu bestimmen sind (so für das Solidaritätszuschlagsgesetz 1991: BFH, Urteil vom 28. Februar 1992 - XI R 83/94 u. a.- juris, Rdnr. 19; nachfolgend BVerfG, Beschluss vom 19. November 1999 - 2 BvR 1167/96 - juris, Rdnr. 30; für die Kirchensteuer: FG Hamburg, Urteil vom 27. Januar 2005 - III 174/03 - juris, Rdnr. 24; siehe auch: Papier, in: Maunz-Dürig, Grundgesetz, Stand Juli 2002, Rdnr. 179 f. zu Art. 14 GG; von Arnim, Wirtschaftlichkeit als Rechtsprinzip, Berlin, 1988, S. 72 f.).
  • FG Hamburg, 27.01.2005 - III 174/03

    Keine Verweigerung der Kirchensteuerzahlung aus Gewissensgründen

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 23.03.2010 - 9 N 55.09
    Dabei kann offen bleiben, ob gegen eine Grundsteuererhebung - wenigstens, aber immerhin - das Argument eingewendet werden kann, dass die Grundsteuer zur Deckung eines wirtschaftlich in keinem Fall mehr vertretbaren und deshalb nicht im Rahmen einer ordnungsgemäßen Verwaltung liegenden Verbrauchs öffentlicher Mittel erhoben werde (so Eisele, in: Troll/Eisele, Grundsteuergesetz, 9. Auflage, Rdnr. 4 zu § 25 GrStG m. w. N.; wohl auch FG Berlin, Urteil vom 6. Oktober 2004 - 2 K 2386/02 - juris, Rdnr. 24; vergleichbar für die Gewerbesteuer: BayVGH, Beschluss vom 15. Oktober 2008 - 4 ZB 07.2855 - juris, Rdnr. 6) oder ob die Grenzen einer zulässigen Grundsteuererhebung wie bei anderen Steuern gänzlich unabhängig von der Rechtmäßigkeit des öffentlichen Ausgabenverhaltens zu bestimmen sind (so für das Solidaritätszuschlagsgesetz 1991: BFH, Urteil vom 28. Februar 1992 - XI R 83/94 u. a.- juris, Rdnr. 19; nachfolgend BVerfG, Beschluss vom 19. November 1999 - 2 BvR 1167/96 - juris, Rdnr. 30; für die Kirchensteuer: FG Hamburg, Urteil vom 27. Januar 2005 - III 174/03 - juris, Rdnr. 24; siehe auch: Papier, in: Maunz-Dürig, Grundgesetz, Stand Juli 2002, Rdnr. 179 f. zu Art. 14 GG; von Arnim, Wirtschaftlichkeit als Rechtsprinzip, Berlin, 1988, S. 72 f.).
  • VGH Bayern, 15.10.2008 - 4 ZB 07.2855

    Gewerbesteuer; Hebesatz; Haushaltsgrundsätze

  • VG Cottbus, 24.11.2022 - 1 K 569/16
    Im Übrigen finden beide vorzitierten Regelungen keine Anwendung, weil § 80 Abs. 2 S. 1 BbgWG mit der den Gemeinden bewusst gebotenen Wahlfreiheit lex specialis ist (offen gelassen von OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, juris Rn. 8):.

    Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat im Nachgang zu einem Urteil der Kammer vom 20. Mai 2009 (VG 1 K 45/07 -, n. v. ) unter Bezugnahme auf diese Gesetzesbegründung bereits mit Beschluss vom 23. März 2010 (OVG 9 N 55.09 -, juris Rn. 7) die Auffassung vertreten, der Gesetzgeber habe die Gemeinden mit dieser Gesetzesänderung nicht weiterhin auf die Erhebung einer Gewässerunterhaltungsumlage festlegen, sondern auch andere Refinanzierungsarten einschließlich einer Refinanzierung über die Grundsteuer zulassen wollen, auch wenn dafür der grundsteuerlich differenzierte und nicht der in § 80 Abs. 2 S. 1 BbgWG bezeichnete Maßstab gelte.

    Schlussendlich würden § 64 Abs. 2 BbgKVerf und § 3 Abs. 2 S. 1 KAG - im Sinne des Klägers verstanden als ein Verbot des Landesrechts, die Verbandsbeiträge über die allgemeinen Grundsteuer zu refinanzieren - gegen Bundesrecht verstoßen, denn § 26 GrStG lässt ausdrücklich keine landesrechtliche Vorschrift über das "Ob" der Erhebung dieser Realsteuer, sondern - soweit in dem vorliegenden Zusammenhang von Bedeutung - ausschließlich über das Verhältnis der Hebesätze der Steuergegenstände des Grund- und des Gewerbesteuergesetzes sowie über die Höchstsätze der Grundsteuer zu (Hessischer VGH, Beschl. v. 05. August 2014 - 5 B 1100/14 -, juris Rn. 5; auch: BVerwG, Urt. v. 11. Juni 1993 - BVerwG 8 C 32.90 -, juris Rn. 9 [zu dem entsprechenden § 16 Abs. 5 des Gewerbesteuergesetzes] unter Aufhebung von OVG für das Land Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 07. September 1989 - 4 A 698/84 -, juris; ebenso: OVG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 29. September 2015 - OVG 9 A 7.14 -, UA S. 15/16; OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, juris Rn. 8 und OVG f. d. Ld. Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 26. November 2009 - 14 A 131/08 -, juris Rn. 14; VG Darmstadt, Urt. v. 18. August 2021 - 4 K 2115/19.DA -, juris Rn. 30).

    Die "durch § 80 Abs. 2 Satz 1 BbgWG 2004 eröffnete Freiheit zur Wahl einer anderen Refinanzierungsart umfasst auch die Freiheit zur Wahl des damit einhergehenden anderen Refinanzierungsmaßstabes, andernfalls wäre sie sinnlos" (OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, juris Rn. 7; a. A. VG Frankfurt (Oder), Urt. v. 28. Januar 2021 - VG 4 K 1530/15 -, juris Rn. 75).

    Rechtlichen Bedenken unterliegt auch der fehlende Einwendungsdurchgriff nicht, weil der Gesetzgeber nach Art. 19 Abs. 4 S. 1 GG nicht verpflichtet ist, diejenige Rechtsform zu wählen, die den bestmöglichen Rechtsschutz des Bürgers gewährleistet (BVerfG, Beschl. v. 14. Mai 1985 - 2 BvR 397/82 -, juris Rn. 65; OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, juris Rn. 9 m. w. N.).

  • VG Cottbus, 27.01.2023 - 1 K 292/21
    Im Übrigen finden beide vorzitierten Regelungen keine Anwendung, weil § 80 Abs. 2 Satz1 BbgWG mit der den Gemeinden bewusst gebotenen Wahlfreiheit lex specialis ist (offen gelassen von OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, juris Rn. 8).

    Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat im Nachgang zu einem Urteil der Kammer vom 20. Mai 2009 (- VG 1 K 45/07 -, n.v.) unter Bezugnahme auf diese Gesetzesbegründung bereits mit Beschluss vom 23. März 2010 (OVG 9 N 55.09 -, juris Rn. 7) die Auffassung vertreten, der Gesetzgeber habe die Gemeinden mit dieser Gesetzesänderung nicht weiterhin auf die Erhebung einer Gewässerunterhaltungsumlage festlegen, sondern auch andere Refinanzierungsarten einschließlich einer Refinanzierung über die Grundsteuer zulassen wollen, auch wenn dafür der grundsteuerlich differenzierte und nicht der in § 80 Abs. 2 Satz 1 BbgWG bezeichnete Maßstab gelte.

    "Schlussendlich würden § 64 Abs. 2 BbgKVerf und § 3 Abs. 2 S. 1 KAG - im Sinne des Klägers verstanden als ein Verbot des Landesrechts, die Verbandsbeiträge über die allgemeinen Grundsteuer zu refinanzieren - gegen Bundesrecht verstoßen, denn § 26 GrStG lässt ausdrücklich keine landesrechtliche Vorschrift über das "Ob" der Erhebung dieser Realsteuer, sondern - soweit in dem vorliegenden Zusammenhang von Bedeutung - ausschließlich über das Verhältnis der Hebesätze der Steuergegenstände des Grund- und des Gewerbesteuergesetzes sowie über die Höchstsätze der Grundsteuer zu (Hessischer VGH, Beschl. v. 05. August 2014 - 5 B 1100/14 -, juris Rn. 5; auch: BVerwG, Urt. v. 11. Juni 1993 - BVerwG 8 C 32.90 -, juris Rn. 9 [zu dem entsprechenden § 16 Abs. 5 des Gewerbesteuergesetzes] unter Aufhebung von OVG für das Land Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 07. September 1989 - 4 A 698/84 -, juris; ebenso: OVG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 29. September 2015 - OVG 9 A 7.14 -, UA S. 15/16; OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, juris Rn. 8 und OVG f. d. Ld. Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 26. November 2009 - 14 A 131/08 -, juris Rn. 14; VG Darmstadt, Urt. v. 18. August 2021 - 4 K 2115/19.DA -, juris Rn. 30).

    Die "durch § 80 Abs. 2 Satz 1 BbgWG 2004 eröffnete Freiheit zur Wahl einer anderen Refinanzierungsart umfasst auch die Freiheit zur Wahl des damit einhergehenden anderen Refinanzierungsmaßstabes, andernfalls wäre sie sinnlos" (OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, juris Rn. 7; a. A. VG Frankfurt (Oder), Urteil vom 28. Januar 2021 - 4 K 1530/15 -, juris Rn. 75).

    Rechtlichen Bedenken unterliegt auch der fehlende Einwendungsdurchgriff nicht, weil der Gesetzgeber nach Art. 19 Abs. 4 Satz 1 GG nicht verpflichtet ist, diejenige Rechtsform zu wählen, die den bestmöglichen Rechtsschutz des Bürgers gewährleistet (BVerfG, Beschluss vom 14. Mai 1985 - 2 BvR 397/82 -, juris Rn. 65; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, juris Rn. 9 m. w. N.).

  • VG Cottbus, 13.09.2013 - 1 K 694/12

    Grundsteuer

    Die Gemeinden sollten danach hinsichtlich der Refinanzierung des Gewässerunterhaltungsbeitrages gerade nicht mehr auf die Erhebung einer Gewässerunterhaltungsumlage festgelegt sein (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, NVwZ-RR 2010, 537, juris Rn. 7).

    Denn dies ist zwangsläufige Folge des zulässigen Wechsels der Refinanzierungsart (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, NVwZ-RR 2010, 537, juris Rn. 7).

    Der grundsteuerlichen Refinanzierung der Verbandsbeiträge zu den Wasser- und Bodenverbänden durch die Gemeinde S. steht - sollte die Klägerin mit ihrem Vorbringen im Schriftsatz ihres Prozessbevollmächtigten vom 11. November 2010, die Gemeinde verstoße gegen den "Grundsatz ..., dass Abgaben vor Steuern gehen", eine entsprechende Rüge erheben - auch die in § 3 Abs. 2 des Kommunalabgabengesetzes für das Land Brandenburg (KAG) und § 64 Abs. 2 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg (BbgKVerf) geregelte grundsätzliche Subsidiarität der Steuererhebung nicht entgegen (vgl. im Einzelnen hierzu: OVG Berlin -Brandenburg, Beschluss vom 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, NVwZ-RR 2010, 537, juris Rn. 8).

  • VG Cottbus, 01.02.2013 - 1 L 242/12

    Grundsteuer

    Die Gemeinden sollten danach hinsichtlich der Refinanzierung des Gewässerunterhaltungsbeitrages gerade nicht mehr auf die Erhebung einer Gewässerunterhaltungsumlage festgelegt sein (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, juris Rn. 7).

    Denn dies ist zwangsläufige Folge des zulässigen Wechsels der Refinanzierungsart (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, juris Rn. 7).

    Der grundsteuerlichen Refinanzierung der Verbandsbeiträge zu den Wasser- und Bodenverbänden durch die Gemeinde S. steht - sollte die Antragstellerin mit ihrem Vorbringen im Schriftsatz ihres Verfahrensbevollmächtigten vom 11. November 2010, die Gemeinde verstoße gegen den "Grundsatz ..., dass Abgaben vor Steuern gehen", eine entsprechende Rüge erheben - auch die in § 3 Abs. 2 des Kommunalabgabengesetzes für das Land Brandenburg (KAG) und § 64 Abs. 2 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg (BbgKVerf) geregelte grundsätzliche Subsidiarität der Steuererhebung nicht entgegen (vgl. im Einzelnen hierzu: OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, juris Rn. 8).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 06.09.2013 - 9 S 8.13

    Gewässerunterhaltungsumlage; Umlagebescheid; Eilantrag; Antragsgegner;

    Dies entspricht der ständigen Rechtsprechung des erkennenden Senats (vgl. etwa Beschluss vom 23. Oktober 2010 - OVG 9 N 55.09 -, juris, Rdnr. 9) und der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts für eine vergleichbare Rechtslage in Sachsen-Anhalt (Urteil vom 11. Juli 2007 - 9 C 1.07 u. a. -, juris, Rdnr. 32 ff. ).

    Die Gemeinden können das beschriebene Risiko nämlich erstens hinnehmen oder zweitens dadurch abwenden, dass sie sich für eine andere Art der Refinanzierung des Gewässerunterhaltungsbeitrags entscheiden, so u.a. für eine Finanzierung über die Grundsteuer, bei der sie "Durchgriffsrügen" gerade nicht ausgesetzt sind (vgl. Beschluss des Senats vom 23. Oktober 2010 - OVG 9 N 55.09 -, juris, Rdnr. 9).

  • VG Gelsenkirchen, 11.10.2012 - 5 K 1035/12

    Grundsteuer, Hebesatz, Straßenreinigung, Gebühren

    vgl. zur Zulässigkeit der Grundsteuererhöhung zwecks Ausgleichs von Einnahmeausfällen durch den Wegfall der Feuerwehrabgabe: Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (VGH BW), Beschluss vom 12. Februar 1998 - 2 S 1648/97 -, NVwZ 1998, 1325; vgl. ferner zur Zulässigkeit der grundsteuerlichen Refinanzierung eines Gewässerunterhaltungsbeitrages anstelle der Weitererhebung der bisherigen Gewässerunterhaltungsumlage: Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG Berlin-Brbg.), Beschluss vom 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, NVwZ-RR 2010, 537 f.

    vgl. Verwaltungsgericht Münster, Urteil vom 28. August 2007 - 9 K 1205/06 -, und Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 3. Dezember 2007 - 5 K 3097/06 -, jeweils a.a.O.; vgl. insofern auch OVG Berlin-Brbg., Beschluss vom 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, a.a.O. (zur Neufassung des § 80 Abs. 2 Satz 1 BbgWG 2004).

  • VG Frankfurt/Oder, 28.01.2021 - 4 K 1530/15
    Die Berufung wird gemäß § 124a Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 124 Abs. 2 Nr. 4 VwGO zugelassen, da das Urteil hinsichtlich Refinanzierung der Kosten der Gewässerunterhaltung im Wege der Grundsteuer von dem Beschluss des Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg vom 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 - abweicht und auf dieser Abweichung beruht.
  • OVG Sachsen-Anhalt, 04.07.2011 - 2 L 46/10

    Umlage von Gewässerunterhaltungsbeiträgen; satzungsgemäße Bestimmung des

    Im Übrigen ist in der obergerichtlichen Rechtsprechung (BVerwG, Urt. v. 11.07.2007 - 9 C 1.07 -, NVwZ 2008, 314 [317], RdNr. 39; vgl. auch OVG BBg, Beschl. v. 23.03.2010 - OVG 9 N 55.09 -, NVwZ-RR 2010, 537; Urt. v. 22.11.2006 - OVG 9 B 14.05 -, Juris, RdNr. 22) bereits geklärt, dass die Zweistufigkeit des Finanzierungssystems bei Gewässerunterhaltungsbeiträgen dazu führt, dass die Grundsteuerpflichtigen, Grundstückseigentümer oder sonstigen Umlageschuldner einer Umlegung der Verbandsbeiträge den Einwand entgegenhalten können, die auf der ersten Stufe erfolgte Veranlagung der Mitgliedsgemeinde sei rechtswidrig, weil die dafür geltenden Maßstäbe verfehlt worden seien, und dass dieser Einwand nicht dadurch ausgeschlossen wird, dass die Mitgliedsgemeinde ihr gegenüber erlassene Beitragsbescheide hat unanfechtbar werden lassen.
  • OVG Berlin-Brandenburg, 18.05.2011 - 9 N 62.09

    Gewässerunterhaltungsumlage; Gewässerunterhaltungsbeitrag; Gleichheitssatz;

    Soweit ihr diesbezügliches Vorbringen dahin zu verstehen sein sollte, dass sie es für verwaltungsineffizient hält, den Gewässerunterhaltungsbeitrag über eine Gewässerunterhaltungsumlage und nicht über eine Heraufsetzung des Hebesatzes für die Grundsteuer zu refinanzieren, ist darauf hinzuweisen, dass bei einer Steuerfinanzierung - dem Wesen der Steuer entsprechend - ihre Rügemöglichkeiten in Bezug auf die Höhe des Gewässerunterhaltungsbeitrages reduziert wären, möglicherweise sogar ganz entfallen würden (vgl. Beschluss des Senats vom 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 - juris, Rdnr. 9).
  • OVG Berlin-Brandenburg, 10.10.2013 - 9 N 103.13

    Bestandskraft eines Gewässerunterhaltungsbeitragsbescheides steht der

    Zunächst sind die Gemeinden schon seit dem 1. Februar 2004 nicht mehr gezwungen, den Gewässerunterhaltungsbeitrag gerade im Wege der durchgriffsrügebelasteten Umlage zu refinanzieren (vgl. Beschluss des Senats vom 23. März 2010 - OVG 9 N 55.09 -, juris).
  • OVG Berlin-Brandenburg, 30.09.2013 - 9 N 65.13

    Gewässerunterhaltung; Wasser- und Bodenverband; Beitragsbescheid; Gemeinde;

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